Heute ist Tag der Pressefreiheit
Nicht überall sieht es in Sachen Pressefreiheit so gut aus wie in Norwegen, Dänemark, Schweden, den Niederlanden oder Finnland. Nicht überall wird Journalist*innen die Arbeit so schwer gemacht wie in Afghanistan, Syrien oder Eritrea. Deutschland belegt Platz 10 im Pressefreiheits-Ranking von Reporter ohne Grenzen. Die Formen der Einschränkungen journalistischer Arbeit in Deutschland sind vielfältig.
Einerseits gibt es nach wie vor Angriffe auf Medienvertreter*innen, obgleich die Zahl leicht gesunken ist. Doch 41 Angriffe sind 41 zuviel. Andererseits müssen Journalist*innen ihre Quellen noch stärker schützen, da sie mit Online-Durchsuchungen ohne ihr Wissen durch sogenannte Staatstrojaner wie Candiru, FinFisher, Pegasus und DigiTask rechnen müssen. Wer selbst schon in verschiedenen Behörden recherchiert hat, weiß, dass Informationsfreiheit nicht überall gleich wichtig genommen wird und selbst belanglose Dokumente nicht ohne weiteres zugänglich sind. Dazu kommt, dass gerade öffentlich-rechtliche Sender um ihre Budgets für investigativen Journalismus ringen müssen und Freie Radios wie coloRadio, Radio Blau oder Radio T gar keine Mittel für Recherchen haben.
Heute, am Tag der Pressefreiheit möchten wir an dieser Stelle für das so wertvolle, hart erkämpfte und sensible Grundrecht auf freie Presse und freie Meinungsäußerung sensibilisieren.