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Feature: Armenien zwischen Veränderung und Apathie

Unser Hörtipp heute, 20 Uhr: Die Kaskaden von Jerewan, jener touristische Hotspot auf jeder Sightseeingtour der Stadt, sind auch ganz symbolisch für Politik und Gesellschaft im Land. Gekonnte Eleganz trifft hier auf abendlichen Spektakel in einer sowjetische anmutenden Monumentalität, die abrupt in einer Baustelle endet, unvollendet und inzwischen verkauft an einen Investor, der die Fertigstellung versprochen hat. Doch jede neue Krise im Land ist gern gesehener Grund zur Verschleppung der weiteren Investition. Vom oberen Ende der Kaskaden, würde bei gutem Wetter der Blick auf den Ararat fallen, den heiligen Berg Armeniens – der heute in der Türkei liegt. Die Grenze: geschlossen. Allein an diesem Ort in Jerewan entfalten sich soziale Probleme und internationale Konflikte in alle Richtungen, wie Kabel an einem der Strommaste der Stadt. Eine Annäherung an die Lebensrealität und Perspektiven für die Menschen in Armenien.

Dieses Feature entstand im Rahmen einer Recherchereise nach Jerewan in Armenien im Dezember 2022. Eine Produktion von Radio Corax.
Foto: Սէրուժ Ուրիշեան (Serouj Ourishian) – Eigenes Werk Mount Ararat and the Yerevan skyline. The Opera house is visible in the center.

CC BY-SA 3.0File:Mount Ararat and the Yerevan skyline.jpgErstellt: 24. April 2014